Die Friedhofskapelle und ihre Nutzung
Mit ihrem losen Gestühl und ihrer freundlichen Atmosphäre lässt sich die Kapelle nicht nur für Trauerfeiern nutzen. Auch Andachten werden abgehalten und kulturelle Veranstaltungen und Ausstellungen sind denkbar.
Die Friedhofskapelle ist hell und freundlich. Sie wurde von dem Bremer Architekten Ernst Becker (später Becker-Sassenhof) (1900-1968) gebaut und am 9. Juni 1930 eingeweiht.
1960 wurd die Kapelle noch einmal von Becker umgebaut, indem der zunächst offene Umgang mit in den Kapellenraum einbezogen wurde. Außerdem gab es ein neues Vordach. Becker hat auch andere Gebäude für die Gemeinde entworfen und auch das bekannte Vereinshaus des Vegesacker Rudervereins (VRV) an der Strandstraße.
Sein Werk wurde dokumentiert in dem Buch „Einfaches Bauen. Ernst Becker. Leben und Werk eines Architekten (Verlag Aschenberg und Holstein, 1999)
Im Dezember 1945 wurde die Asche der Künstlerin Käthe Kollwitz auf den Zentralfriedhof Friedrichsfelde überführt, nach dem sie am 22.04.1945 in Moritzburg bei Dresden verstorben war. An dem Grabrelief begann sie im Sommer 1935 laut ihren Tagebuch- aufzeichnungen zu arbeiten. Es war explizit für das Familiengrab gedacht.
Nach dem Bronzerelief von Käthe Kollwitz hat Dieter Spruth ein maßstabgetreues Relief aus Zirbelholz geschnitzt und 2018 für die Kapelle gestiftet
Dazu heißt es in einer Predigt:
Ein eindrucksvolles Bronzerelief ziert das Grab von Käthe Kollwitz. Für ihr eigenes Grabmal hat die große Künstlerin, die in Berlin begraben ist, ein besonderes Motiv gewählt. Sie beschrieb es in einem Brief selbst so:
Das Relief zeigt „zwei große mütterliche Hände, die einen Hinübergehenden in ihren Mantel hüllen“ Die Gesichtszüge des Sterbenden wirken ruhig und entspannt. „Ruht im Frieden seiner Hände“ (zit. nach Goethe), so hat Käthe Kollwitz die Darstellung genannt mehr…